Der Anstaltsbeirat repräsentiert die Öffentlichkeit und ist Bindeglied zwischen der Welt innerhalb und außerhalb der Gefängnismauern.

Als Mitglieder des Beirates sollen Personen ausgewählt werden, die Verständnis für die Aufgaben und Ziele des Strafvollzuges haben und bereit sind, bei der Eingliederung der Inhaftierten mitzuarbeiten. Vor diesem Hintergrund gehören dem Beirat i.d.R. Mitglieder der kommunalen Vertretungen sowie in der Sozialarbeit und Pädagogik erfahrene Personen an.

Die Mitglieder des Beirats wirken beratend bei der Gestaltung des Vollzugs und der Eingliederung der Inhaftierten mit. Sie fördern das Verständnis für den Vollzug und seine gesellschaftliche Akzeptanz und vermitteln Kontakte zu öffentlichen und privaten Einrichtungen. Der Beirat steht der Anstaltsleiterin oder dem Anstaltsleiter, den Bediensteten und den Inhaftierten als Ansprechpartner zur Verfügung. Er soll durch Anregungen und Verbesserungsvorschläge die Anstaltsleitung unterstützen und kann Wünsche, Anregungen oder Beanstandungen entgegennehmen und sich über die Unterbringung, Beschäftigung, berufliche Bildung, Verpflegung, ärztliche Versorgung und Behandlung der Inhaftierten unterrichten.

Zu den Sprechstunden des Anstaltsbeirats können sich Inhaftierte einzeln melden und Wünsche, Anregungen und Beanstandungen äußern. Auch die Mitglieder der Gefangeneninteressenvertretung haben die Gelegenheit mit dem Anstaltsbeirat zu sprechen. Mit der Anstaltsleitung finden regelmäßige Sitzungen statt, in denen über die Belange der Anstalt informiert wird und in denen der Anstaltsbeirat berät, hinterfragt und vermittelt.

Die Amtsdauer des Anstaltsbeirates beträgt jeweils 3 Jahre.